Vor
Sonnenaufgang liegt ein Nebelschleier über dem Dorf, der kein Geräusch nach
außen dringen lässt. Unten fegen die Frauen vor ihren Häusern, bespritzen den
Asphalt und zeichnen ihr Rangoli. Frische Milch wird in den Milk Parlour
geliefert. Auf dem Marktplatz haben eine Frau und ein Priester Blumen und eine
Öllampe drapiert, eine kleine Menge um sie herum will Teil haben an der Puja.
Nahe des Tempels ist eine Hochzeitsfeier in volle Gange und zu Sonnenaufgang
zieht eine Prozession mit Pauken und Trompeten auf die Straßen. Auf dem Felsen
mit dem Gipfelkreuz und den Steinpyramiden ist es so ruhig wie der Halbmond
über mir und so lebendig wie die kreisenden Schwalben und Bussarde um mich. Die
Morgenröte tropft langsam Farbe in die verblichene Dia der Dorflandschaft. Sie
hebt den Zauber der nächtlichen Stille in zarten Nebelschwaden, die sich zu
Wolken wandeln und das geschäftige Leben freigeben. Mit dem ersten warmen
Sonnenstrahl erklingen Hupen, Motoren, Hunde, Hammerschläge, die in die
Festzugsmusik einklingen.
In der
Morgenbrise wehen Bäume und Gräser, die ihre Farben annehmen, von Grau zu Weiß,
Grün, Violett, Ocker und Braun.. Unten strahlt das neue Licht durch Baumwipfel,
Palmenhaine und letzte Nebelfahnen auf taunasses Gras, das golden
zurückleuchtet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Und was hältst du davon?